Veranstaltungen - 2010
Dezember, Erfolgreicher Jahresabschluß, Haselhof
25.11.2010, Ellen Beate & Angie Storrer
vom „Haselhof“ werden von der FN in Warendorf, anlässlich
der Verleihung der Graf-von-Lehndorff Plakette für
ihren Lehrling Katharina
Mosch, geehrt.
27.11.2010, Ellen Beate & Angie
Storrer vom „Haselhof“ erreichen beim Preis der sächsischen
Pferdebetrieb den 3. Platz und bekommen beim Adventsturnier in Dresden
ihren Preis überreicht.
09.12.2010, Angie Storrer vom
„Haselhof“ hat
ihren1. Fernsehauftritt mit ihrem Islandhengst Nidur vom Hochwaldhof
bei Frank Elstner in der ARD.
Fernsehauftritt bei Frank Elstner
in der ARD
(Quelle:
Isibless.de/DasErste.de/ARD)
Wir freuen uns sehr, dass unsere
2 vom
„Haselhof“ ihren Weg weiterhin so erfolgreich meistern und wünschen
ihnen für die Zukunft viel Erfolg. Gemeinsam mit Ellen Beate&
Angie
wünschen wir allen Reitern, Freunden und Gleichgesinnten Frohe Festtage
und alles Gute für 2011.
Der
IPF Haselbachtal e.V.
20. November, Grünkohlritt in Zweinig
Die
letzten Schwalben hatten sich längst auf ihren Weg gen Süden gemacht
und jeden Tag erwartete man schon den Wintereinbruch. Und obwohl es eher ein trüber
Herbsttag zu werden schien, trafen sich wie in jedem Jahr Reiter
aus Zweinig und Chemnitz
zum traditionellen Grünkohlritt.
Vorbei
an der Margarethenmühle ging es vorwiegend im Schritt in Richtung
Niederstriegis. Nach der Überquerung der Mulde gab es auch ab und an
die Gelegenheit, um längere Strecken zu tölten. Kurz vor Littdorf kam
dann die ersehnte Rast und bei heißen Getränken und Kuchen stärkte man
sich für die zweite Hälfte der Tour. Über Roßwein vorbei an der Grünen
Aue und dem Gut Troischau war das Ziel nicht mehr weit. Am späten Nachmittag ließen
sich alle den Grünkohl schmecken.
Und
spätestens jetzt hatte auch der letzte Reiter wieder warme Füße. Am
Abend sorgte Jana mit einem Film zum Jahresrückblick für einen
unterhaltsamen Ausklang des Tages.
A. Kühl
17. November, Buß- und Bettag – Feiertag in
Sachsen !
Feiertag?
Nicht für alle und
nicht auf dem „Haselhof“ in Möhrsdorf bei Dresden. Angie
Storrer hatte wieder einmal zum Speziallehrgang geladen und eine stolze
Anzahl unverdrossener (und wetterfester) Reiter / Innen folgten diesem
Ruf.
Auf
dem Programm standen diesmal Dressur- und Tölttraining, verteilt auf
eine Reitstunde am Vormittag, einem Theorieteil kurz nach dem Mittag sowie
einem Abschlussteil am Nachmittag, in welchem man das soeben gehörte
(mehr oder minder) erfolgreich anwenden konnte. Trotz
des kleinen Handicaps der Trainerin (Angie war leider etwas heiser)
wurde wieder einmal bewiesen, dass „Haselhöfler“ pfiffige Leute sind.
Kurzerhand
kam die Technik (sonst bewährt bei Turnieren) zum Einsatz und alle
Kursteilnehmer hatten dank des Mikrofons keine Mühe, die Anweisungen
von Angie zu verstehen. Im Theorieteil wurde Angie dann
tatkräftig von Pia unterstützt und konnte Ihre Stimme etwas schonen.
Ein
großer Dank gilt auch den anderen kleinen und großen, fleißigen
Geistern hinten den Kulissen, die für Mittag, Kaffee und heiße Getränke
sorgten – so wurde aus dem „typisch verregneten November-Wetter-Tag“
ein kurzweiliger und lehrreicher Unterrichtstag. Sicherlich hat jeder,
ob nun mit dem eigenen Pferd oder einem der Schulpferde, irgendetwas
Neues gelernt, bereits vorhandenes Wissen vertieft oder aufgefrischt –
eines aber haben alle gehabt: Spaß und Freude mit und an den so
charmanten Islandpferden.
Als
Wiedereinsteigerin, nach jahrelanger Pferdeabstinenz, habe ich mich auf
dem „Haselhof“ in Möhrsdorf sofort wie in einer großen Familie
aufgenommen gefühlt. Meine Tochter hat in kürzester Zeit (seit Ostern
2010) unglaubliche Fortschritte gemacht und möchte keine
Trainingsstunde mehr missen (ich übrigens auch nicht!).
Danke besonders auch an Ellen –
Du hast immer ein offenes Ohr und machst viele Dinge möglich.
Birgit Sobe
9. November, Nachruf auf Bliki
Am
Dienstag, 09.11.2010, ist unser lieber Reitschul-Veteran, Bliki vom
Grenzland, für immer in den „Ponyhimmel“ gegangen.
Bliki hatte seit Sonntag schwere Koliken und
einen Darmverschluss.
2 Tage
und Nächte haben Angie und Ellen Beate bei ihm gewacht und gemeinsam
mit Dr. Dziwok alles versucht, aber Bliki hat es leider nicht mehr
geschafft. Wir
sind sehr
traurig, dass Bliki nicht mehr bei uns ist und mit seiner
unverkennbaren Blesse durch das Fressgitter schaut, wenn man in den Langstall kommt.
Auch in der Reitschule werden
wir ihn vermissen. Er war seit über 11 Jahren einer unserer größten und
besten Lehrmeister, und das nicht nur für Euch, sondern ganz besonders
auch für Angie.
Sicherlich erinnert sich jeder
von Euch
an Momente, in denen er mit und durch Bliki gelernt hat. Denn er konnte
wie kein anderer seinem Reiter mitteilen, wenn die Hilfen mal nicht
ganz richtig passten. Danke lieber Bliki für die
vielen schönen Jahre mit dir. Wir wünschen dir unendlich
grüne Weiden zum Tölten und Tollen, dort im „Ponyhimmel“ !
Das Team „Haselhof“
3. Oktober, Parelli – eine neue Nudelsorte? , Weimarer Land
Nein,
essen kann man Parelli nicht, eher die Parelli Weise verinnerlichen.
Der Amerikaner Pat Parelli vertritt ein Trainingsprogramm (Parelli
Natural Horsemanship), das eine natürliche Herangehensweise an die
Kommunikation mit Pferden lehren soll. Die Pferd-Mensch-Beziehung soll
von Vertrauen und Respekt dem Pferd gegenüber geprägt sein.
Und der Ansatz gefiel uns.
Deshalb meldeten sich gleich fünf Isi-Einsteller in Linda, um unter
Anleitung von Johanna Lantzsch vom Hirtenhof in Illsitz
in die Methodik eingeführt zu werden. Grundlegend dabei sind sieben
Spiele, die auf dem Verhalten einer Stute mit ihrem neugeborenen Fohlen
basieren. Und so spielte jede Reiterin mit ihrem Pferd, zeigte ihm,
dass es keine Angst vor ihr zu haben braucht, dass es aber durchaus
Aufgaben zu erfüllen hätte. Dadurch lernen die Pferde den Menschen zu
vertrauen und sie zu respektieren. Und daraus wiederum entsteht
Sicherheit für den Reiter.
Wir
„streichelten“ die Pferde mit dem Seil und der Gerte, ließen sie
rückwärts gehen und holten sie wieder zu uns. Sie sollten seitlichem
Druck weichen, am Seil im Kreis gehen und sich anschließend mit der
Nase voran vor dem Reiter aufstellen. Und einiges anderes mehr.
Den
Reitern hat der Vormittag viel Spaß gemacht und ich glaube, den Pferden
auch. Selten haben wir so viel Bewegung in den Ohren gesehen, so viel
Aufmerksamkeit und Konzentration.
Jetzt
heißt es üben, üben, üben. Und dann kann Johanna wieder kommen und uns
die nächsten Schritte zeigen. Wir freuen uns schon darauf.
Barbara Halle
3. Oktober, 15 Jahre Islandpferdegestüt „Haselhof“, 10 Jahre ISI-Reitschule „Haselhof“, 3. Hestadagar und Tag der „Offenen Stalltür“ am 20. Jahrestag der Deutschen Einheit
Das
musste ja ein großes Fest werden, auch wenn das Unwetter Ende September
alles sehr in Frage gestellt hatte. Doch Petrus und die vielen
fleißigen Helfer vom „Haselhof“, die bis eine Stunde vor Beginn den
Reitplatz und die Ovalbahn wieder bereitbar machten, ermöglichten uns
allen einen tollen Tag auf dem „Haselhof“. Ellen
Beate & Angie ließen mit vielen Gästen (u.a. Wolfgang
Lake-Schwarznecker, Fam. Heft) die letzten 15 Jahre noch einmal Revue
passieren.
Im Juli 1995 fing alles
ganz klein an. Da Angie offensichtlich das „Pferdegen“ von ihrem Vater,
Ulrich Kaul-Storrer, in die Wiege gelegt bekommen hat und seit ihrem 1.
Lebensjahr – erst in ihrer Geburtsstadt Münster und dann weiter in der
neuen Wahlheimat der Familie, in der Nähe von Dresden – nicht ohne
Pferde sein konnte, wurden die ersten 2 Stuten, Tofa von Ellenbach und
Fagra Raudka gekauft. Ulrich hat 1963 auf Islandpferden reiten gelernt
und hatte so den Wunsch mit seiner Tochter ein Gestüt im Haselbachtal
aufzubauen. Claus Becker unterstützte ihn tatkräftig beim Umbau der
ehemaligen LPG zu einem Hof für Islandpferde und lieh ihm seinen Hengst
Reginn vom Grenzland.
Damit
begann die Zucht auf dem „Haselhof“. Es wurden weitere Stuten dazu
gekauft und die Zucht entwickelte sich immer weiter. Heute ist der
„Haselhof“ eines der größten Islandpferdegestüte in Sachsen und
Thüringen.
Am
1. Juli 2000 kam die ISI-Reitschule „Haselhof“ dazu, die unter der
Leitung von Angie zu einer tragenden Säule des „Haselhofs“ geworden ist.
Nach dem Tod ihres
Vaters vor 4 Jahren hat Angie nur ein Ziel vor Augen, das Lebenswerk
ihres Vaters erfolgreich weiterzuführen. Dabei geholfen haben ihr in
den letzten Jahre u.a. Elisabeth Berger und Andrea Scheidler (die ja
heute auch zum Richten gekommen ist) und ihr Trainer und enger Freund
der Familie vor Ort, Gunther Vick.
Ihre
nächsten Vorhaben sind der IPZV Trainer B, die Ausbildung zur
Pferdeostheopatin und der Pferdewirtschaftsmeister, aber auch danach
hat sie noch einiges vor. Ellen
Beate & Angie sind ein enges Team geworden und leisten für
Pferd und Reiter auf dem „Haselhof“ größten Einsatz.
Wir
alle durften am 03.10.2010 einen abwechslungsreichen Hestadagar auf dem
„Haselhof“ erleben, mit sehr spannenden Wettbewerben für Jung und Alt.
Ganz im Sinne des IPF Haselbachtal e.V., der sich die Jugendarbeit und
–Förderung auf die Fahnen geschrieben hat, starteten die meisten
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Kinder – bzw. Jugendklasse.
Jüngste Starterin war Judith Sobe mit stolzen 6 Jahren.
Unbeeindruckt
vom kräftigen Wind an diesem Oktobersonntag zeigten Reiterinnen und
Reiter beim „Reiten im Viereck“ ihr Können in der Dressur.
Balance
und Teamwork zwischen Pferd und Reiter standen beim Trail und der
Tölt-Geschicklichkeitsprüfung im Vordergrund. Hier galt es
verschiedenste Aufgaben von Slalom bis „Eierlauf“ zu absolvieren. Fünf
Teams traten beim Staffellauf zu Pferd, zu Fuß und auf dem Fahrrad
gegeneinander zum Kampf um die kürzesten Rundenzeiten an. Angefeuert
vom Publikum gaben Zwei- und Vierbeiner ihr Bestes - wie auch beim
Schrittrennen und dem wie gewohnt rasanten Fahnenrennen.
Ebenso spannend war die
Entscheidung über den neuen Freizeitfürsten. Freizeitfürstin
2010 wurde Janice Preller, die den Titelverteidiger Hagen Kurz ganz
knapp besiegen konnte. Herzlichen Glückwunsch! Das
Team „Haselhof“ erfreute die Zuschauer im Rahmenprogramm mit
abwechslungsreichen Schaueinlagen wie einer Gangpräsentation, der
„Haselhof“ -Quadrille und einem Pas de Deux. Auch
im Namen von Ellen Beate & Angie bedanken wir uns bei Andrea
Scheidler und unserer Sprecherin Friederike Walz, der Kuchenbasarfee
Christl Prescher, den Sponsoren, all unseren lieben Helfern und der
Familie Hertelt für die super Verpflegung. Ihr alle habt dazu beigetragen,
dass der 03.10.2010 auf dem „Haselhof“ ein richtiger „Jubiläumstag“
wurde!
Auf ein Neues am 10.09.2011
Matthias
Häsing
2. Oktober, Wohnschlafesstoilette mit Terrasse – Der Islandpferdeverein Weimarer Land weiht sein neues Stallgebäude ein
Seit
seiner Gründung im Jahr 2001 war der Islandpferdeverein Weimarer Land
untrennbar mit dem Landhaus Lenk in Rannstedt nahe der Landesgrenze zu
Sachsen-Anhalt verbunden. Die beiden Schwestern Jördis und Katharina
Lenk haben in enger Zusammenarbeit mit dem Verein über die Jahre einen
großartigen Isi-Hof mit vorbildlichen Haltungsbedingungen für rund 40
Islandpferde erschaffen, der über einen Reitplatz, eine Ovalbahn mit
Flutlicht, einen regen Reitschulbetrieb sowie eine kleine Zucht
verfügte. Das Jahresprogramm umfasste vielfältige Aktivitäten im
Freizeitreiterbereich, wobei insbesondere die Jugendarbeit im
Vordergrund stand. Viele Vereinsmitglieder hatten sich gerade diesem
Aufgabenfeld ehrenamtlich und mit viel Engagement gewidmet, wodurch
sich das Landhaus Lenk zu einem Zentrum der Islandpferde-Reiterei in
Thüringen und zu einem überregional beliebten Hof für Reiterferien
entwickelte. Seit 2005 wurden kleinere Turniere auf der Anlage
veranstaltet, wodurch auch einige Gäste Rannstedt kennen und schätzen
gelernt haben.
Umso
härter traf uns alle das völlig unerwartete Ende des Landhauses Lenk im
Februar 2009. Innerhalb weniger Wochen wurde der Reitschulbetrieb
aufgelöst, alle Jung- und Schulpferde verkauft und den Einstellern
gekündigt. Das hätte auch das Ende des IPV Weimarer Land bedeuten
können, doch der neu gewählte Vorstand und die Vereinsmitglieder
wollten nicht aufgeben. Nach intensiver
Suche wurde in der Reitanlage Mechelroda-Linda zwischen Weimar und Jena
ein neuer Partner gefunden. Der Schwerpunkt lag hier zwar auf
klassischem Dressurreiten auf Großpferden, aber von Anfang an war eine
große Bereitschaft vorhanden, unsere ”kleinen Wilden” aufzunehmen. Der
Verein hat seinen Sitz daher nach Linda verlegt, auch wenn nicht alle
Vereinsmitglieder diesem Wechsel folgen wollten.
Nach
dem Umzug aus Rannstedt wurden unsere Pferde zunächst zu zweit in
benachbarten Großpferdeboxen einquartiert, doch schon im März begannen
die Bauarbeiten für einen Isi-gerechten Offenstall. Unter aktiver
Mitarbeit der Vereinsmitglieder entstand aus einem ehemaligen Kuhstall
ein neuer, heller und luftiger Offenstall, in dem beim derzeitigen
Ausbaustand bis zu 12 Isis Platz finden. Gruppenhaltung, Sozialverband,
Rangkämpfe: all das waren anfangs zwar Fremdwörter für die Betreiber
der Anlage, aber mit einer großartigen Offenheit und interessierten
Neugier für die besonderen Belange unserer Isis wurde vieles möglich
gemacht. Schritt für Schritt wurden zunächst der Innenbereich und
danach die Außenpaddocks gebaut. Eine große und nicht zu fette Weide
wurde Isi-gerecht eingezäunt, um dem Freiheitsdrang unserer Wilden
wirksame Grenzen zu setzen. Und auch das Futter- und Einstreuregime
musste mit den Routinen der Anlage abgestimmt werden.
Bei
all diesen Dingen sind wir stets auf offene Ohren und viel guten Willen
gestoßen, wofür wir Nils Burmeister und seiner Mannschaft zu großem
Dank verpflichtet sind. Bedanken wollen wir uns aber auch bei den
Großpferdereitern in Linda, die mit großen Augen und viel Interesse
unsere ”komisch zockelnden Ponys” (Tölt) bewundert, und nicht etwa
belächelt haben. Am 2. Oktober haben wir daher alle zu einer
Einweihungsparty für das neue Stallgebäude eingeladen. Der Tisch war
mit Thüringer Rostbratwürsten, Bräteln, Salaten und Nachtisch reich
gedeckt, und am Ende gab es für alle Interessierten einen Vortrag über
die Historie und Besonderheiten des Islandpferds. Das Verständnis für
unsere Reitweise und der Kontakt untereinander ist dadurch sicher noch
einmal gewachsen.
Seit
dem Umzug nach Linda sind einige neue Isis zu uns gestoßen. Regelmäßige
Trainingseinheiten mit externen Trainern, insbesondere mit Ines
Lantzsch vom Nachbarverein Altenburger Land, gemeinsame Unternehmungen,
Turnierteilnahmen und eine Vielzahl von Seminaren, Vorträgen und
Fortbildungsveranstaltungen rund um das Islandpferd sollen für alle
Islandpferdereiter im Raum Jena – Weimar – Erfurt ein attraktives
Angebot bieten. Das nächste große Ziel ist der Bau einer
wettkampftauglichen Ovalbahn, um in Thüringen einen Turnierplatz auch
für größere Veranstaltungen wie OSIs oder Bundesjugendtrainings
anbieten zu können. Auch über weitere Isi-Reiter, die es mit ihren
Pferden beruflich oder durch das Studium in das schöne Weimarer Land
verschlägt, würden wir uns sehr freuen.
Stefan Halle
9. Oktober, Ritt zur Augustusburg
Wie
in jedem Jahr trafen sich auch dieses Mal wieder Reiter sowohl von
Islandpferdehöfen als auch von anderen sächsischen Höfen zum traditionellen
Ritt zur Augustusburg. Nachdem im letzten Jahr noch sieben Reiter
teilgenommen hatten, waren es in diesem Jahr nur deren fünf.
Doch
dies nahm keinem der Reiter die Laune. Bei bestem Reitwetter,
strahlendem Sonnenschein, trafen sich die Reiter in Grünhainichen.
Nachdem alle Pferde gesattelt waren, ging es entlang der Flöha in
Richtung Augustusburg. Nach zwei Stunden wurde eine kurze Rast für
Pferd und Reiter eingelegt. Es war jedoch nur Zeit für eine kleine
Erfrischung. Doch das Ziel klar vor Augen, war keine Zeit für längere
Pausen.
Und so wurde das Tagesziel, die Augusutusburg in
Angriff
genommen. Nach einer weiteren Stunde erklommen die Reiter den Burgberg
und so mancher Tourist hätte gern den Platz mit den Reitern getauscht.
Sowohl Pferd als auch Reiter genossen die Mittagspause.
Danach
ging
es auf den Weg zum Reiterhof Morgenstern nach Euba. Durch herbstlich
bunt gefärbte Wälder, vorbei an verlassenen Hochsitzen und rauschenden
Bächen erreichten alle wohlbehalten das Ziel. Alle freuten sich schon
auf den nächsten Ritt zur Augustusburg im nächsten Jahr!
A. Kühl
11. - 12. September, Reitlehrgang mit Franziska Laack, Zweinig
Nachdem
Franziska Laack im April diesen Jahres zum ersten Mal seit langem
wieder für einen Reitlehrgang nach Zweinig gekommen war, fand sie im
September noch einmal Zeit für einen zweiten Lehrgang. Wie schon der
Kurs im April war auch dieses Mal der Kurs mit zehn Reitern sehr gut
besucht.
Am Freitag Abend stellte zunächst jeder Reiter sich
mit
seinem Pferd vor und demonstrierte seinen derzeitigen Stand. Für
Franziska hieß das
jedoch auch die Entwicklungen von Reitern, die schon am April-Kurs
teilgenommen hatten, zu verfolgen. Darüber hinaus wurden Erlebnisse aus
der Turniersaison in die Aufgabenteile einbezogen und auf
jeden
einzelnen individuell abgestimmt.
Bevor mit der Töltarbeit
begonnen
wurde, bereitete jeder sein Pferd mit gymnastizierenden Übungen im
Dressurviereck vor. Angefangen mit klassischen
Dressurübungen,
wie Schenkelweichen oder Schulterherein, begann der Unterricht am
Sonnabend. In Zweiergruppen wurde dann am Nachmittag die
Töltarbeit vertieft. Das sonnige Wetter verstärkte die gute Stimmung
und so mancher nahm sich als Andenken einen Sonnenbrand mit nach Hause.
Am Sonntag wurde zunächst wieder mit ausgiebiger Dressurarbeit
begonnen, bevor dann später jeder mal spezielle Aufgaben reiten konnte,
wie z.B. verschiedene Tempi Tölt.
Für einige Teilnehmer war es
darüber hinaus eine besondere Herausforderung, sich auf einem bis dato
unbekannten Schulpferd vom Hof zu probieren. Nach fast drei Tagen
Lehrgang gab Franziska jedem eine Menge Tipps mit auf den Weg. Im
nächsten Jahr wird sie bestimmt wieder einen Reitlehrgang durchführen.
A. Kühl
20. August, Fohlenschau, Zweinig
Zur
gewohnten Zeit am gewohnten Ort fand auch in diesem Jahr wieder die
Fohlenschau in Zweinig statt. Bei sonnigem Wetter
konnten
sich die zahlreichen Zuschauer vom 2010er Fohlen-Jahrgang
einen
ersten Eindruck verschaffen. So waren die Zuchterfolge sowohl für den
fachkundigen Besucher als auch für den interessierten Neuling immer
wieder sehenswert.
A. Kühl
14. - 15. August, Ostdeutsche Meisterschaften in Chemnitz
Am
14./15.August fand auf dem Islandpferdegestüt Chemnitz die Ostdeutsche
Meisterschaft im Rahmen des OSI statt. Trotz des nicht-sommerlichen
Wetters hatten sich zahlreiche Reiter eingefunden, um eine der
begehrten Siegerschärpen zu gewinnen. Auch dieses Mal reichte das
Spektrum der teilnehmenden Pferde von Isländern über Aegidienberger bis
hin zu Paso's.
Die
Prüfungen begannen am Sonnabend mit den Entausscheiden der Gehorsam A,
B, C und der Rittigkeit. Dort setzten sich Angie Storrer auf Stjarni
(Gehorsam A), Angie Wegener auf Edda von Chemnitz (Gehorsam B),
Theresa Vogelsang auf Vin (Gehorsam C) und Elsa Herhold auf La Paloma
del Caron (Rittigkeit) durch.
Danach
folgten die Tölt- und Viergangprüfungen der Kinder- und
Juniorenklassen. Im Viergang in der Kinderklasse KL2.V5 gewann Laura
Zesch auf Virðing frá Kóldukinn, den Töltwettbewerb KL2.T8 Kristin
Gerschel auf Gimsteinn von Chemnitz. In den verschiedenen
Juniorenklassen konnten sich Angie Wegener auf Edda von Chemnitz mit
5,60 Punkten in der J2.V5 und Lena Merfeld auf Fengur vom Rahenhof mit
5,57 Punkten in der H2.V5 durchsetzen. Bei
den Erwachsenen gewannen Lothar Zesch in der S2.T7 auf Sjóli von
Chemnitz mit 6,2 Punkten, Catherina Müller auf Throttúr von Oed mit
6,29 Punkten die S2.V5 und Conny Kurzbein auf Glossi vom Eylershof und
6,37 Punkten die S1.T2 mit Abstand.
Neben
den Sportprüfungen wurden ebenfalls weitere Wettbewerbe, wie der
Dreigang, Tölttriathlon oder der Geländetrail, im Rahmen des Hestadagar
ausgetragen. Für größeres Interesse sorgte des weiteren auch die
einfache Töltprüfung Y.ET, die Claudia Oehmichen auf Snoth von Zweinig
mit 6,30 Punkten gewann.
Wiedereinmal
konnten sächsische Reiter und Pferde ihr Können Beweis stellen und
gewannen den Großteil der ostdeutschen Meistertitel an diesem
Wochenende.
A. Kühl
28. Juli – 1. August, DJIM 2010 – "Die Kleinen waren die größten"
Auf
der Mitgliederversammlung im März hatte der Landesverband beschlossen,
ein offizielles Team zur Teilnahme an der Deutschen
Jugend-Islandpferdemeisterschaft aufzustellen, die in diesem Jahr vom
28.7. – 1.8. auf dem Gestüt Ellenbach der Familie Althans in Kaufungen
bei Kassel stattfand. Aufgrund der Sonderreglung zur Förderung des
Islandpferdesports in den neuen Bundesländern brauchten sich unsere
Teilnehmer für die DJIM nicht zu qualifizieren. Da Kaufungen für uns
gut zu erreichen war, waren wir mit 12 Startern,
7 Helfern
und 8 Betreuern aus den Ortsvereinen in Chemnitz, Zweinig, dem
Weimarer und dem Altenburger Land gut vertreten. Besonders hat uns
gefreut, dass die gesamte ”Gründungstruppe” wieder dabei war, die im
letzten Jahr auf dem Kronshof in Ellringen den Landesverband erstmals
auf einer DJIM repräsentiert hatte.
Von Mittwoch bis Sonntag liefen
die Wettkämpfe, die die ganze Spannbreite des Turniersports mit
Islandpferden repräsentierten. Neben
den verschiedenen Gangprüfungen auf der Ovalbahn standen Dressur,
Rennen, Geschicklichkeitsparcours, Hestadagarwettbewerbe,
Geländestrecke, Jungzüchterwettbewerbe und viele Spezialprüfungen auf
dem Programm. Mit insgesamt über 600 gemeldeten Pferden war die DJIM
das größte Islandpferdeturnier aller Zeiten, und entsprechend
gigantisch waren die Starterfelder: z.B. 82 Meldungen in der
Töltprüfung T7 der Jugendlichen, 47 Meldungen in der Gehorsamsprüfung
D4 der Jugendlichen und sage und schreibe 113 Meldungen in der
Viergangprüfung V5 der Jugendlichen. Wenn man dann noch bedenkt, dass
die Teilnehmer aus den anderen Landesverbänden eine Qualifikation
durchlaufen hatten und wir gegen internationale Spitzenpferde antraten,
ist es nicht überraschend, dass es trotz 36 gemeldeter Prüfungen nur
wenigen aus unserem Team gelungen ist, sich im oberen Drittel zu
platzieren. Auch die Auswahl der Nennungen kann in den nächsten Jahren
sicher noch optimiert werden.
Recht
erfolgreich waren allerdings die Jüngsten in den Prüfungen, in denen
die Starterfelder überschaubar und das reiterliche Können wichtiger als
das Pferdematerial war: Friederike Freund (USG Chemnitz) erreichte mit
Stella von Chemnitz den 3. Platz von 9 Teilnehmern in der Prüfung
Reiten im leichten Sitz (KM.SP2) sowie den 4. Platz von 9 Teilnehmern
in der Reiterprüfung (KM.D6) der Kinderklasse. Meike Halle (IPV
Weimarer Land) holte sich mit Ör frá Rrö∂li den 14. Platz von 47
Teilnehmern im Geschicklichkeitswettbewerb der Jugendlichen (J.TR1)
sowie einen phantastischen 6. Platz von 20 Teilnehmern im Fahnenrennen
der Jugendlichen (J.FR1). Nicht schlecht lief es auch für Christina
Haubold (USG Chemnitz), die sich mit Hesting von Chemnitz sowohl in der
Töltprüfung H.T7 als auch in der Gehorsamsprüfung H.D3 der Junioren
jeweils im oberen Mittelfeld platzieren konnte (26/56 bzw. 25/57). Ganz
groß raus kamen dann Laura Zesch und Vir∂ing frá Kóldukinn, die beim
Mitternachtstölt als Superschnecke mit dem ersten Kostümpreis bei 36
Teilnehmern prämiert wurde, und nachdem Meike Halle mit ihrer Ör als
töltende Baustelle auch noch für den 3. Kostümpreis gewählt wurde, war
klar, in welchem Landesverband Phantasie und Kreativität
besonders üppig sprießen.
Ansonsten
trat unser Landesverband noch bei zwei weiteren Gelegenheiten deutlich
in Erscheinung. Beim Länderabend am Mittwoch haben wir echte Thüringer
Rostbratwürste vom Holzkohlegrill angeboten, die auch reißenden Absatz
fanden. Rund 120 Würste fanden kurzfristig einen neuen
Besitzer
und hinterließen zumindest geschmacklich einen guten Eindruck von
Sachsen/Thüringen. Am Freitag zeigten wir dann bei der Eröffnungsfeier
unser neues DJIM-Team Design mit weinroten Poloshirts und beigefarbenen
Capies mit rotem Schirm, das sich deutlich von dem der anderen
Landesverbände abhob und damit einen sehr guten Wiedererkennungswert
hat. Die vielen positiven Rückmeldungen bestätigen, dass die
Entscheidung im Frühjahr zur Übernahme des Farbdesigns vom Zuchtverband
Sachsen/Thüringen gut und richtig war. Bei der Abschlussveranstaltung
am Sonntag waren allerdings gerade noch genügend Team-Mitglieder vor
Ort, um beide Landesfahnen ins Oval tragen zu können.
Insgesamt
gesehen war der erste offizielle Auftritt unseres DJIM-Teams gelungen.
Die interessierte Nachfrage einiger Team-Mitglieder, wo es denn
nächstes Jahr hingeht, und der Wunsch einiger Helfer im nächsten Jahr
aktiv mitzureiten zeigt, dass die Initiartive weitergehen wird. Für die
Zukunft wünsche ich mir, dass das Team über die Ortsvereinsgrenzen
hinweg noch stärker zu einer Gemeinschaft zusammenwächst, und dass
einige mehr Teilnehmer den Landesverband auch bei der
Abschlussveranstaltung vertreten. Für dieses Jahr aber gilt: ”Wir waren
dabei!”, und ich denke, wir haben unsere Sache gut gemacht.
Stefan Halle
25. Juli, API-Prüfungstag auf dem Haselhof
Am 25.07. fand der 1.
API Prüfungstag auf dem „Haselhof“ bei Dresden statt. Für alle
11 Teilnehmer
zum Basispass bzw. Reitabzeichen Bronze war dies der erfolgreiche
Abschluss des Lehrgangs mit Angie Storrer.
Wir danken ganz
besonders
unseren Prüfern Andrea Scheidler und Britta Maiworm, die den weiten
Weg nach Sachsen nicht gescheut haben. In einer stillen Minute
bemerkten die beiden, dass alles super organisiert und geübt wurde
und dass sie immer wieder gerne auf den „Haselhof“ kommen, wir
freuen uns darauf.
Das Team vom „Haselhof“
1. Juli, "Kinder wie die Zeit vergeht", Hofjubiläum auf dem Haselhof
So
richtig glauben kann ich es selbst noch nicht, doch es stimmt: am 01.
Juli 2010 feierte das Islandpferdegestüt „Haselhof“ sein 15 jähriges
Bestehen und die ISI Reitschule „Haselhof“ ihr 10-Jähriges.
Das
1. Erlebnis mit Pferden hatte unsere Angie mit einem Jahr im Zoo in
Münster beim Ponyreiten, seitdem kann sie nicht mehr ohne Pferde. Nach
unserer Umsiedlung in die Nähe von Dresden, haben Uli und Angie stetig
an diesem Traum weitergearbeitet
Mit
dem Kauf von Tofa von Ellenbach und Fagra Raudka aus der Zucht der
Familie Düring im Sommer 1995 fing dann alles an. Wir bauten ganz
sukzessive ein kleines Gestüt auf. Manchmal war dieser Aufbau etwas
beschwerlich, im Osten war alles etwas schwieriger, Islandpferde ( Uli
hatte 1963 auf ihnen das Reiten gelernt ) waren praktisch unbekannt, es
gab weit und breit keine Trainer, Uli´s schwere Erkrankung in 1998 etc.
Gute Freunde standen uns aber immer zur Seite, so besonders Ullu und
Claus Becker, mit deren
Hilfe wir am 01. Juli 2000 die erste Sagareitschule im Osten
eröffneten. Leider waren die Bedingungen hier aber noch nicht so weit
um eine Sagareitschule aufzubauen, sodass wir 2005 eigenständig als ISI
Reitschule „Haselhof“ weitermachten. Angie wuchs immer mehr in die
Fußstapfen ihres Vaters, absolvierte 2005 mit 17 Jahren ihren Trainer C
und wurde dann mit zarten 18 Jahren ins kalte Wasser geworfen, nach
Uli´s Tod musste sie vieles hier alleine stemmen, denn ihr klares Ziel
war und ist es noch immer, das Lebenswerk ihres Vaters fortzuführen.
Mein
Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, dass Angie sich ganz schnell
weiterentwickeln konnte, so vor allem Elisabeth Berger, Andrea
Scheidler und ihrem ständigen Trainer Gunther Vick.
Die
Islandpferdeszene in Sachsen ist stetig gewachsen, besonders bedanken
möchte ich mich bei der Familie Heft für die freundschaftliche und
hilfsbereite Zusammenarbeit. Glücklich sind wir aber auch über die
tolle Zusammenarbeit mit dem Zuchtverband und dem Landesverband
Pferdesport in Sachsen. Natürlich möchte ich mich auch bei Herrn
Drechsler vom Regierungspräsidium Chemnitz bedanken, dass auch
Lehrlinge von einem Islandpferdegestüt in Moritzburg eine Chance
bekamen. Vergessen möchte ich auch nicht unseren Tierarzt, Herrn Dr.
Dziwok aus Steina und hoffe, dass wir auch weiterhin nur wenige schwere
„Fälle“ haben werden.
Unser
„Haselhof“ hat sich natürlich auch stetig weiterentwickelt und wir sind
zu einer großen Haselhoffamilie von Einstellern und Reitschülern
angewachsen, Euch allen gilt ganz besonders unser Dank, es ist schön,
dass es Euch gibt, lasst uns alle weiter viel Spaß, Freude und Glück
mit unseren Isis haben.
Angie und ich würden gerne mit
ganz vielen von Euch dieses Jubiläum feiern und haben uns dazu den 03.Oktober 2010
ausgedacht, ohne die Wiedervereinigung wären wir nicht hier und
traditionell findet an diesem Tag ja auch unser Hestadagar statt.
Wir freuen uns auf Euch !!!!
Ellen Beate
Storrer
20. Juni, 2. Hestadagar, Hirtenhof Illsitz
Schon
in den Wochen vor unserem 2.Turnier am 20.06.2010 liefen die
Vorbereitungen auf Hochtouren. Fleißige Hände brachten beide
Turnierstätten, also Bahn und Platz, restlich in Ordnung und sorgten
für die Organisation der vielen kleinen Dinge, welche zur Durchführung
eines solchen Turniers nötig sind.
Die erste Disziplin begann
gegen
09:30 Uhr. Dabei handelt es sich um die leichte Gehorsam (ohne Galopp),
welche vor allem von unseren jüngeren Reitern geritten wurde.
Clara Bergmann mit Stjarna konnte diesen Wettbewerb für sich
entscheiden.
Für die erfahrenen Reiter unter uns gab es die
Möglichkeit, sich bei der Gehorsam D4 zu beweisen. Bei dieser Prüfung
wurde ein großes Augenmerk auf die korrekte Ausführung der Lektionen
gelegt. Dabei mussten die Übergänge der einzelnen Gangarten punktgenau
geritten werden. Gewonnen hat die Gehorsam D4 Sophie Hupe mit Ysardir.
Besonders
aufgeregt waren unsere Starter der Führzügelklasse. Verlangt wurde
genaues Antraben mit der entsprechenden Hilfe des Reiters, das korrekte
anhalten und ein Slalom um Pylonen. Das haben alle Wettstreiter ganz
super gemacht. Bestes Reiter-Pferd-Paar waren Vanessa Würker mit Gjafar.
An
dieser Stelle sei ein großes Dankeschön an alle Pferdeführer gerichtet,
die im flotten Trab auf der Ovalbahn nebenher gelaufen sind.
Im
Gleichmäßigkeitswettbewerb, bei dem zwei entgegen gesetzte Runden in
möglichst der gleicher Zeit zu absolvieren waren, war es bis zum
Schluss sehr spannend. Die Wettstreiter lagen nur zehntel Sekunden
auseinander. Das beste Reiter-Pferd-Paar mit einer Zeitabweichung von
nur 37 Hundertsteln war Alexandra Jahn mit Gjafar.
Nach dieser
Disziplin konnten alle Reiter bei der anstehenden Mittagspause noch
einmal Kraft tanken und sich auf die folgenden Wettbewerbe vorbereiten.
Es
folgte nun der Hindernistrail. Hier wurde das Vertrauen zwischen Pferd
und Reiter geprüft. Sechs Hindernisse, bei denen es nicht um Zeit,
sondern, u. a. um die korrekte Biegung der Pferde ging, mussten
absolviert werden. Eine Holzbrücke, das Schlüsselloch und die Wippe
dürften hierbei die schwersten Hindernisse gewesen sein. Gewonnen hat
Lukas Wank mit Ysardir.
Auf Vertrauen kam es auch
bei unserer ersten Teamprüfung an. Der „Blinde Führer“ besteht aus
einem Reiter, einem Pferdeführer und einem Pferd. Hierbei ist der
Führer des Pferdes, welcher die Augen verbunden hat, auf die Ansagen
des passiven Reiters angewiesen. Dabei entstand die ein oder andere
kuriose Situation. Natürlich gab es hier auch verschiedene verbale
Missverständnisse, so war ist schnell einmal aus „links“ das „andre
rechts“ geworden. Die besten Kommandos gaben hier das
Mutter-Tochter-Gespann Grit Grahmann und Charlotte Raum mit Ysardir.
Nun
wurde es sportlich und rasant. Der Triathlon stand auf dem Plan. Bei
diesem, für das Publikum spannende Rennen gab es 7 Teams am Start. Auf
der Ovalbahn musste der Erste des Dreierteams eine Runde reiten, der
Zweite um die halbe Bahn sprinten und der Dritte absolvierte einen
Hindernislauf mit der Schubkarre quer durch das gesamte Oval. Neben den
Teilnehmern selbst, hatte hier das Publikum besonders viel Spaß. Es
gewann das Team: Lea Hallbauer, Maria Thiele und Lukas Wank.
Auch
das Fahnenrennen sorgte für mitreisenden Applaus des Publikums.
Blitzschnell wurden die Fahnen von einer Tonne zur anderen
transportiert. Schön anzusehen waren hier unsere Pferde, die so richtig
losgaloppieren durften. Leider gab es nur drei Starter, die sich diesen
rasanten Wettkampf stellten. Vielleicht sehen und erleben wir nächstes
Jahr mehr Teilnehmer in dieser Disziplin. Der schnellste
Fahnentransporter war: Alina Kolbe mit Gjosta.
Richtig kreativ
konnte man beim “ Best of Dreigang“ werden. Vom Reiter selbst
ausgesuchte Musik, eine dazu passende Kür und ein zum Thema gehörendes
Kostüm mussten hier zu einer Einheit verschmelzen.
Es gibt
keine
gestalterische Einschränkung, außer der Zeit von drei Minuten, die in
etwa eingehalten werden musste. Ob die Kür auf der Ovalbahn, im
Dressurviereck oder aus einer Kombination von beiden besteht, ist hier
dem Reiter selbst überlassen. Johanna Lantzsch konnte diesen Wettbewerb
mit Gaski für sich entscheiden.
Einen abschließenden Höhepunkt
bildete das Kostüm-Paarreiten. Hier bestand das Team aus zwei Reitern
die in Eigenregie eine Kür mit dazugehörigem Kostüm vorstellten. Ein
Zeitlimit von etwa 5 Minuten sollte eingehalten werden. Diese Disziplin
war dieses Jahr das erste mal aufgestellt und darum sind wir sicher,
beim nächsten Turnier mehr als nur 2 Reiterpaare zu sehen. Gewonnen
haben Julia Harzer auf Stjarna und Teresa Tomat auf Silpa.
An
dieser
Stelle geht noch einmal unser Dank an alle fleißigen Helfer, welche
wieder dazu beigetragen haben, dass dieses Turnier so gut gelungen ist.
Die gestiegene Zuschauerzahl, ist uns eine zusätzliche
Motivation
auch nächstes Jahr wieder ein Hestadagar auf dem Hirtenhof Illsitz
durchzuführen, für welches natürlich die Vorbereitungen schon begonnen
haben……
Janet
Hennigs/ IPV Altenburger Land e.V.
5. - 6. Juni, OSI und Hestadagar, Zweinig
Am letzten Wochenende
fand das alljährliche Offene Sportturnier für Islandpferde
(OSI) mit einem Hestadagar statt. Dieses Jahr waren wieder weit über 100 Starter aus Sachsen, Thüringen,
Sachsen-Anhalt, Hessen, Niedersachsen, Bayern, Berlin, Brandenburg und dem europäischen Ausland gemeldet.
Neben
den Tölt-, Viergang- und Fünfgangprüfungen konnten die Zuschauer sowohl
Gehorsamprüfungenals auch Geschicklichkeitsaufgaben verfolgen. Mit Katharina Heft
und Jacob Wadewitz in der Führzügelklasse kamen die jüngsten
Reiter vom Hof aus Zweinig.
Am
Sonnabend Abend fand der Tag mit dem Mitternachtstölt seinen Höhepunkt,
bei dem 10 Reiter in Kostüm gegeneinander antraten. Am Ende gab es für das beste Kostüm, aber
auch für das beste Absolvieren der einzelnen Tölt-Prüfungen einen Preis.
Im
Rahmen des OSI wurden am Sonntag darüber hinaus in der sogenannten
Sachsen Futurity Jungpferde vorgestellt und durch die Richter bewertet. Hier
erhalten Züchter und Reiter die Gelegenheit gerade zugerittene Pferde
vorzustellen und sich durch die Richter den derzeitigen
Ausbildungsstand bewerten zu
lassen.
A. Kühl
6. Juni, "Willkommen in der Liga der Erwachsenen", Zum OSI Zweinig
Genau vor 8 Jahren
startete Angie Storrer zum 1. Mal auf einem Islandpferdeturnier, in
Zweinig mit ihrem „Sternchen“ und gewann den 2. Platz im Tölt,
ein
toller Einstieg für sie.
Am 06.06.2010
startete
sie wieder in Zweinig, wieder mit ihrem „Sternchen“, nur dieses
Mal als Jüngste in der Sportklasse, sie gewann die T3 und wurde in
der V3 punktgleich Zweite, Glückwunsch.
Auch Elisa Schäfer aus
Möhrsdorf bei Dresden hatte dieses Jahr in Zweinig ihren 1. Start
und wurde in der Jugendklasse in der V5 gleich auf Anhieb mit Sláni
vom Haselhof Fünfte, super Elisa.
Aber auch sonst
war der
Juni für den „Haselhof“ sehr erfolgreich, unser Lehrling Lena
Merfeld bestand auf dem Rexhof das Silberne Reitabzeichen und Angie
das Goldene, ich gratuliere Euch und wünsche Euch weiterhin viel
Erfolg.
Ellen Beate Storrer
29. - 30. Mai, Turniervorbereitungskurs mit Anina Winkes in Zweinig
Pünktlich
eine Woche vor dem OSI in Zweinig fand der gewohnte
Turniervorbereitungslehrgang mit Anina Winkes statt. Dort konnten sich sowohl Reiter vom Hof als auch
auswärtige den letzten Schliff geben lassen.
Auch dieses Mal nahm sich Anina viel Zeit, um jedem Reiter so kurz vor
dem Turnier noch die entscheidenden Tips zu geben. Eine denkbar
schwere Aufgabe bei
zehn Reitern an zwei Tagen Lehrgang mit wechselnden
Reiter-Pferd-Paarungen.
Angefangen
bei Arbeit in den einzelnen Gängen bis hin zu vollständig gerittenen
Viergangprüfungen wurde schon mal unter echten Turnierbedingungen
geprobt. So mussten sich die Reiter aber auch die Pferde daran
gewöhnen, nicht allein auf der Ovalbahn zu sein und konzentriert eine
Prüfung zu reiten.
Darüber hinaus war der Lehrgang
für einige Teilnehmer, die noch nicht an Turnieren teilnehmen, die
Möglichkeit, individuelle Aufgaben zu reiten. Und so wird man
vielleicht den ein oder anderen im nächsten Jahr auf einem Turnier
sehen.
An diesem Wochenende konnte man sich wieder einmal
unter
fachlicher Aufsicht Rat aus erster Hand holen sich somit optimal auf
das Turnier vorbereiten. An den Ergebnissen der Reiter sah und sieht
man, dass sich dieser Kurs auf jeden Fall gelohnt hat.
A. Kühl
21. - 23. Mai, Reitlehrgang mit Beggy Eggertson, Chemnitz
Am
Freitag Abend war es endlich soweit, den meisten noch live von der
IceHorse in Berlin in Erinnerung, war er nun da, Beggy Eggertson.
Sieben
Reiter aus Sachsen und Thüringen hatten sich zu diesem
vielversprechenden Kurs angemeldet. Schon am Freitag Abend stellten
alle Reiter ihre Pferde einzeln vor, bevor sich Beggy selbst einen
ersten Eindruck aller Pferde verschaffte. Nach einem kräftigen
Frühstück am Sonnabend
Morgen begann der Lehrgang zunächst in der
Reithalle, wo stark an der Hilfengebung und den Übergängen zwischen den
Gangarten gearbeitet wurde. Dabei
hatten gleich einige Pferde, die sonst nur im Freien trainiert werden,
die Gelegenheit sich an die Reithalle gewöhnen. Auch hier nahm sich
Beggy für jeden sehr viel Zeit, um speziell für jedes Reiter-Pferd-Paar
individuelle Aufgaben und Verbesserungsvorschlage zu geben. In der
Mittagspause wurden in gemeinsamer Runde die Videoaufnahmen analysiert.
Am
Nachmittag und am Sonntag wurde der Unterricht auf die Ovalbahn und das
Dressurviereck verlagert. Der Schwerpunkt lag diesmal auf der
Töltarbeit in verschiedenen Tempi, aber auch in der Verfeinerung der
Hilfengebung. Am Ende bekam jeder eine Menge an Tips und Hausaufgaben
für sich und sein mit auf den Weg. Neben den Unterrichtseinheiten gab
es stets die Möglichkeit für jeden, z.B. abends am Grill, von eigenen
Erfahrungen zu berichten und sich den Rat von Beggy einzuholen. Darüber
hinaus wurde auch viel über geplante Turniere und Veranstaltungen in
Sachsen und Thüringen gesprochen.
Alle Beteiligten waren
begeistert vom Lehrgang mit Beggy und vielleicht sieht man sich ja bald
wieder.
A. Kühl
22. Mai, Töltkurs mit Andre Böhme, Hirtenhof Illsitz
Am
22.05. folgte Andre Böhme unserer Einladung, auf dem Hirtenhof einen
Töltkurs durchzuführen. Andre ist Inhaber der Sportrichter-A-Lizenz des
IPZV und verfügt über reichlich Erfahrung im Umgang mit Islandpferden.
Schon
am Abend zuvor
lernten die Kursteilnehmer Andre kennen. Dabei hatte jeder die
Möglichkeit sein Pferd vorzustellen und individuelle reiterliche
Probleme anzusprechen, auf welche beim Kurs eingegangen werden soll.
Darüber hinaus besprachen wir den Ablauf des Kurstages und teilten uns
paarweise in Gruppen ein.
Am Samstagmorgen ging es dann
los. Jedes Reiterpaar hatte zwei Reitstunden, welche Andre
sehr
individuell auswertete. Er konnte jedem Teilnehmer neue Ideen
vermitteln, um bei künftigen Trainings mit dem eigenen Pferd, noch
besser reiten zu können.
Besonders herauszuheben sind die
Videoaufnahmen von allen Trainings. Dadurch kam jeder Reiter in den
Genuss, seinen Trainingsritt noch einmal anzuschauen und gemeinsam mit
Andre auszuwerten. Diese Maßnahme wurde von allen als besonders
wertvoll erachtet, da die Erklärungen im Nachgang der Trainingseinheit
sehr anschaulich erläutert werden konnten.
So ging der Tag
rasant
schnell vorbei. Alle Teilnehmer waren sich einig, einen solchen Kurstag
noch einmal stattfinden zulassen. Wir danken Andre Böhme nochmals für
den interessanten Trainingstag und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Janet Hennigs
22. Mai, Jubiläumsaussichten auf dem „Haselhof“
Es wollte keiner so
wirklich glauben, es war Samstagmorgen, 22. Mai 2010, 9.30 Uhr auf
dem „Haselhof“ bei Dresden, sprich Zeit für den traditionellen
Pfingstritt und - die Sonne schien!
Die Islandpferdereiter
aus Sachsen trafen sich bereits zum 10. Mal, Frühstück gab es
diesmal also unter freiem Himmel und alle dicken Sachen blieben am
Hof, als sich pünktlich um 10.30 Uhr die Truppe auf den Weg
machte.
Dem besonderen Ereignis
zu Ehren wurde eine ganz spezielle Stelle für die Mittagspause
ausgesucht: die lange Bank direkt am Schwedenstein in Steina. Selbst
die ortsansässigen Reiter kamen total ins Schwärmen ob so viel
traumhaft schöner Landschaft, ganz zu schweigen von der Begeisterung
der an diesem Tag angereisten.
Bernhard Sattler, der
praktisch alle 10 Ritte mit geritten ist, wurde bei ausgelassener
Stimmung zu unserem „Alterspräsidenten“ gekürt. Er kennt Island
inzwischen wie seine Westentasche und reitet sonst in der platten
Dübener Heide. Da er erneut von der abwechslungsreichen Landschaft
rund um den „Haselhof“ fasziniert war, wird er sicher auch die
nächsten 10 Ritte mit uns bestreiten!
Nach über 5 Stunden
kamen alle Reiter wieder glücklich auf dem „Haselhof“ an, wo sie
mit Kaffee und Kuchen empfangen wurden. Nachdem alle Pferde
und
Reiter versorgt waren klang der milde Abend, bis zum nächsten Regen
um Mitternacht, am Grill mit viel Glück und Lachen aus. Wir
freuen uns alle auf
den 11. Ritt am Pfingstsamstag 2011
Familie Kurz
24. - 25. April, Töltlehrgang mit Franziska Laack, Zweinig
Mit
Franziska kehrte eine langjährige Freundin des Reiterhofes zurück. Mit
zehn Reitern war dann auch der Töltlehrgang sehr gut besucht. Neben
der Töltarbeit wurde
jedoch zum
großen Teil auf die individuellen Bedürfnisse
der Reiter
eingegangen. Und
so war es für viele Teilnehmer eine besondere Herausforderung, sich auf
einem Schulpferd vom Hof zu probieren. Nachdem
jeder Reiter sich und sein Pferd vorgestellt hatte, konnte sich
Franziska einen guten Überblick über das Pferd-Reiter-Paar machen und
sich so für jeden entsprechende Aufgaben überlegen.
Angefangen
mit
klassischen Dressurübungen, wie Schenkelweichen oder Schulterherein,
begann der Unterricht am Sonnabend. In Zweiergruppen wurde dann am
Nachmittag die Töltarbeit vertieft. Das sonnige Wetter verstärkte die
gute Stimmung und so mancher nahm sich als Andenken einen Sonnenbrand
mit nach Hause. Am Sonntag wurde zunächst wieder mit ausgiebiger
Dressurarbeit begonnen, bevor dann später jeder mal spezielle Aufgaben
reiten konnte, wie z.B. verschiedene Tempi Tölt. Nach zwei Tagen
Lehrgang gab Franziska jedem eine Menge Tipps mit auf den Weg. Im
September wird sie wieder einen Reitlehrgang durchführen und dann die
Fortschritte überprüfen.
A. Kühl
24. - 25. April, Jugendreitwochenende, Haselhof
Vom
24.4 bis zum 25.4 fand das Jugendreitwochenende 2010 der
Islandpferdefreunde Haselbachtal e.V. und der ISI Reitschule auf dem
Islandpferdegestüt „Haselhof“ statt. Kinder und Jugendliche von 6 bis
18 Jahren konnten daran teilnehmen. Bei wunderschönem Sonnenschein
startete es um 10.00 Uhr. Als Erstes sollten sich die Teilnehmer
untereinander besser kennenlernen. Also spielten
wir ein paar Kennenlernspiele und bastelten Namensschilder. Darauf
folgte eine Gelassenheitsprüfung für die Gruppe 1. Dabei sollten wir
das Pferd, das uns zugeteilt wurde, über einen Parcours
führen,
was allerdings nicht allzu leicht war. Anschließend gab es für
die
hungrigen Mägen ein leckeres Mittagessen. Nach der kleinen Mittagspause
war die Gruppe 2 mit der Prüfung dran. Als das abgeschlossen
wurde, gab es Kuchen. Teamspiele folgten, bei denen jeder Spaß
hatte. Um 17.00 Uhr trafen unsere Eltern ein. Mit leckeren
Bratwürstchen genossen wir den Grillabend. Wie jeder Tag zu
Ende
geht, ging auch dieser seinem Ende entgegen.
Mit wunderbarem
Wetter
fing der zweite Tag des Jugendreitwochenendes an. Gleich am Anfang
wurden wir in Dreiergruppen aufgeteilt. In diesen Gruppen sollten wir
ein Pferdequiz lösen. Gruppe 1,2 und 3 ritt die gestrige Prüfung,
während die Anderen eine Schnitzeljagd durch den Wald machten. Nach dem
wieder schmackhaften Mittagessen wurde getauscht. Einen Apfelkuchen gab
es für die erschöpften Reiter und Rätsler. Und schon wurden die
Teilnehmer wieder von den Eltern abgeholt. Allen hat es sehr gut
gefallen.
Vielen Dank an den Verein und das Team vom
„Haselhof“ für das leckere Essen und das schöne Programm.
Ellen Seifert
9. April, Jugend- und Vereinsnachmittag Thema "Huf und Beschlag" mit Peter Papesch, Hirtenhof Illsitz
Interview mit dem Hufschmied
1. Wie sind Sie auf den Beruf Hufschmied gekommen?
Durch Heirat. Ich habe bei meinem Schwiegervater angefangen, weil ich dessen Tochter geheiratet habe. Und da dieser kein Sohn hat, habe ich die Schmiede übernommen und mit dem Hufbeschlag angefangen.
2. Und ist dies Ihr Traumberuf?
Es ist ein sehr schöner Beruf!
3. Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit so besonders?
Erstens das Arbeiten mit Tieren UND Menschen und dass man bei der Arbeit helfen kann. Dass es vorrangig um die Tiere geht und nicht allein um das Geldverdienen.
4. Können Sie sich vorstellen einen anderen Beruf auszuüben?
Ich habe auch schon andere Berufe gehabt und ich könnte mir vorstellen einen anderen auszuüben, aber momentan kann ich es mir gesundheitlich noch leisten.
5. Was halten Sie von Frauen in dem Beruf?
Es ist
ein sehr schwerer Beruf und es gibt auch Frauen in diesem, wobei ich
sagen muss, dass es,
von der Muskelkraft und vom Körperbau her, für eine Frau sehr
schwer ist. Es gibt auch
eine Hufschmiedemeisterin in Gießen, diese ist aber sehr kräftig.
Ich kenne auch noch andere,
die im Hufschmiedeverband sind- Frauen, die ihre Arbeit bombig
machen. Ich habe
nichts
gegen Frauen in dem Beruf.
6. Was war das aufregendste in Ihrer Berufszeit, was Sie erlebt haben?
Das ist natürlich schwierig. Das aufregendste? Es ist immer aufregend, wenn ein Pferd irgendwo nicht so gut läuft und nach dem Arbeiten wieder besser gehen kann. Das ist eigentlich für einen Schmied das schönste. Einem Pferd bei der Erhaltung der Gesundheit helfen.
7. Können Sie reiten?
Leider nicht. Ich würde gerne reiten, aber mir fehlt die Zeit. Ich sehe es nicht ein, wenn ich ein Pferd habe, aber von früh um 7 bis abends um 8 unterwegs bin und keine Zeit für dieses habe. Weil wenn ich ein Tier besitze, dann muss ich mich auch um es kümmern können. Deshalb reite ich nicht, sondern konzentriere mich lieber auf meine Arbeit.
8. Was sind die grundlegenden Aufgaben eines Hufschmiedes?
Wenn ein
Pferd in Menschenhand kommt, müssen der Besitzer, der Schmied und
der Tierarzt
zusammenarbeiten. Diese müssen einen Plan erstellen, was für das
Pferd am Besten ist: Was
will der Besitzer mit dem Pferd erreichen? Will er es zum Fahren oder
zum Reiten nehmen?
Will er für sich privat oder auf Turnieren reiten? Und je nachdem
was das Pferd
machen
soll, muss dann der Beschlag vom Hufschmied ausgewählt werden.
Deswegen
müssen immer, um mit dem Pferd erfolgreich sein zu können, diese
drei zusammenarbeiten.
Der Schmied ist hier, auch bei einer Erkrankung des Pferdes,
die ausführende
Hand des Tierarztes.
9. Sehen Sie irgendeine Veränderung im Beruf des Hufschmiedes im Laufe der Zeit?
Ja, also früher war das so, dass das Pferd beim Besitzer und beim Schmied ein Arbeitsgerät war. Es musste funktionieren. Der Schmied hat so beschlagen, dass das Pferd arbeiten konnte. Jetzt im Laufe der Entwicklung ist das Pferd vom Arbeitsgerät zum Familienmitglied geworden. Also muss auch der Schmied, der früher ein bisschen grober mit dem Pferd umgegangen ist, so mit ihm umgehen, als wenn er ein Familienmitglied in der Hand hat.
10. Wie hat Ihnen heute der Nachmittag gefallen?
Ich habe einen trockenen Mund (lacht). Es ist schon schön, wenn sich auch Kinder dafür interessieren. Unser Anliegen ist aber auch, dass Leute ein Verständnis für Pferde entwickeln. Wir sind im Hufschmiedeverband und kämpft dafür, dass die, die an den Pferden arbeiten nicht bloß ein Wochenendlehrgang gemacht haben und sich dann Hufdesigner, Paarhufpfleger oder Huftechniker nennen und einfach so am Pferd herumbitzeln, sondern eine ordentliche Ausbildung haben.
Ines Lantzsch
April, Aufruf zur DJIM 2010 (28.06. - 01.08.2010 in Kaufungen) Anmeldung
Der
Landesverband Sachsen-Thüringen hat beschlossen, für die Teilnahme an
der Deutschen Jugendislandpferde - Meisterschaft 2010 erstmals
eine offizielle Abordnung aufzustellen.
Alle Kinder,
Jugendlichen
und Junioren des Landesverbands sind bei Interesse aufgerufen, sich
entweder als aktive Teilnehmer oder als Helfer und Unterstützer für das
DJIM-Team zum melden.
Als
aktive Teilnehmer braucht ihr keine Qualifikation und es wird auch
keine Sichtung auf der Ebene des Landesverbands vorgenommen. Es reicht,
wenn ihr euer Interesse an einer Teilnahme anmeldet! Wir werden euch
bei der Auswahl der Prüfungen beraten und in allen organisatorischen
Fragen nach Kräften unterstützen.
Als Helfer und Unterstützer
werdet
ihr mit im Lager des Landesverbands untergebracht. Eure wichtige
Aufgabe wird es sein, die aktiven Teilnehmer vor den Prüfungen zu
unterstützen und bei allen Arbeiten im Lager zu helfen. Wenn ihr ein
bestimmtes Pferd/Reiter-Paar unterstützen möchtet (z.B. eine
Vereinskameradin), so könnt ihr das bereits bei der Meldung angeben.
Ob
als aktive Teilnehmer oder als Helfer und Unterstützer, ihr werdet an
dem großen Fest der Islandpferdejugend teilnehmen, tolle Wettbewerbe
und eine einmalige Atmosphäre hautnah erleben sowie ein spannendes
Rahmenprogramm nutzen können. Alle Mitglieder des DJIM-Teams werden
gegen einen Unkostenbeitrag mit den offiziellen DJIM-Team Polo-Shirts
und Cappies ausgestattet. Die DJIM ist die größte Einzelveranstaltung
des IPZV mit mehr als 400 aktiven Teilnehmern und der ganzen Breite der
Wettbewerbe mit Islandpferden, Gänsehautfeeling ist also garantiert!
S. Halle
02. April, Osterritt in Zweinig
Der
letzte Schnee war kaum geschmolzen
als auch dieses Jahr wieder die Pferde zum Osterritt gesattelt wurden.
Die meisten Reiter hatten die wenigen Gelegenheiten genutzt, um nach
dem
langen Winter
ihre Pferde auf diesen mehrstündigen Ausritt vorzubereiten.
Auch dieses Mal hatten sich wieder einmal knapp 20 Reiter sowohl aus
Sachsen als auch von ausserhalb eingefunden.
Am
Vortag herrschte am
Osterfeuer schon sehr gute Stimmung und es wurde schon
gerätselt,
welche Rundstrecke diesmal geritten wird. Nach einem
ausgiebigen
Frühstück
am Freitag Morgen ging es zunächst in Richtung Haßlau und Ossig im
großen Bogen nach Präbschütz. Und obwohl jeder glaubte die Ortsnamen
schon irgendwann mal gehört zu haben, entdeckte man trotzdem den ein
oder anderen unbekannten Winkel seiner Heimat.
Nach
mehr als der Hälfte der Strecke wurde in Zschäschütz zur Mittagspause
eingeladen. Bei Kartoffelsuppe und Bockwurst sammelten alle wieder
Kräfte für die zweite Etappe zurück nach Zweinig. In Richtung
Margarethenmühle über bekannte Reitwege klang der Osterritt ruhig aus.
Am
Sonnabend trafen sich noch viele Reiter wie gewohnt zum
"Muskelkaterritt" auf eine ruhige Schrittrunde. Damit
gingen erlebnisreiche Reittage zu Ende. Doch für viele Reiter
stehen schon die bald anstehenden Reitkurse, wie jetzt im April, vor
der Tür.
A. Kühl
26. - 28. März, Messe "Reiten-Jagen-Fischen" in Erfurt, IPV Weimarer Land
Auch
in diesem Jahr waren die Hallen der Erfurter Messe wieder gut gefüllt.
Sicher waren viele Besucher nur zum Einkaufen oder wegen des
Showprogramms in die Halle 3, die Reiterhalle, gekommen. Aber ein Teil
fand doch den Weg in die hinterste Ecke und somit zum Stand der
Islandpferdevereine in Thüringen. Dort war das Interesse an
keine Altersgrenzen gebunden. Die Kinder bestaunten die Modellanlage
eines Islandpferdehofes, die Älteren waren eher an Informationen über
Haltung, Freizeitreiten oder Turniere interessiert. Eine Diashow gab
Einblicke in das abwechslungsreiche Leben mit Islandpferden und eine
Schaufensterpuppe in voller Wintermontur zeigte, dass
Islandpferdereiter selbst im Winter auf ihre Lieblingsbeschäftigung
nicht verzichten müssen. Auch das Gewinnspiel sprach viele Besucher an.
Auf sieben von achtundzwanzig gezeigten Tölterabbildungen waren Fehler
eingebaut, die es zu finden galt.
Zahlreiche
Fragen wurden von den interessierten Besuchern gestellt, wobei „Wo kann
man in Thüringen auf Islandpferden reiten?“ sicher die häufigste war.
Die
Zahl der Standbesucher und die vielen geführten Gespräche zeigen, dass
ein Interesse am Islandpferdesport in Thüringen besteht und entlohnen
für die Stunden der Messevorbereitung und der Standbetreuung.
Tatsächlich wurde beim Standabbau schon über einen Messeauftritt im
nächsten Jahr nachgedacht.
Die Islandpferdevereine in Thüringen
19. - 21. März, Vereinsfahrt des IPV Weimarer Land zum Wiesenhof
Wenn David zu Goliath fährt...
Am 19.März war es endlich mal wieder
so weit. Die Vereinsfahrt des IPV Weimarer Land stand an. Schon
Wochen vorher war die Vorfreude der 9 Reiselustigen riesig. Was uns
wohl auf dem größten Islandpferdehof Deutschlands, dem Wiesenhof,
erwarten würde. Nachdem sämtliche Fahrgemeinschaften gebildet und
alle Vorbereitung getroffen waren, ging es, trotz nicht ganz so guter
Wettervorhersage, endlich los. Eine Anreise von über 400 km stand
uns bevor. Am Freitagabend bekamen wir noch eine kurzen Vortrag zur
Historie und eine Führung über den Hof. Danach ging es nahtlos über
zur Zimmerverteilung im Gästehaus des Hofes sowie zum Abendessen.
Die Auswahl auf der Karte war groß und die Portionen noch größer,
so dass keiner hungrig zu Bett gehen musste.
Am Samstag, nach
einem ausgiebigen
Frühstück mit Aussicht auf die Ovalbahn, ging es Richtung Stall, um
die Pferde und unseren Betreuer für das Wochenende kennenzulernen. So
kam es auch zur typisch isländischen
Begrüßungszeremonie durch unseren Betreuer Matthias. „Ich kenn
Euch nicht, ihr kennt die Pferde nicht, hier sind die Namen und die
Beschreibungen. Verteilt die Pferde unter Euch und wir sehen uns zur
Reitstunde.“
Und da ging sie los, die große
Pferdeverteilerei. Der eine wollte gern den perfekten Tölter, der
andere mal was ganz anderes als das, was er zu Hause hat. Nachdem
alles geregelt und geputzt war, kamen wir zu unserer ersten
Reitstunde, aufgeteilt in Jugend- und Erwachsenengruppe. Nach einem
lockeren Mittagessen genossen wir am Nachmittag eine Vorführung der
Freiheitsdressur. Es war sehr interessant zu sehen, wie sensibel doch
die Pferde auf die menschliche Körperhaltung reagieren.
Sonntag
Vormittag war für uns ein
gemütlicher Ausritt geplant. Nachdem wir bei diversen Reitstunden
unser Auge ’geschult’ haben, bereiteten wir unsere Pferde vor.
Gott sei Dank hatte der Wettergott auch an diesem Tag ein Einsehen
mit uns. Und so brachten wir den Ausritt trocken hinter uns. Am
Nachmittag bekamen wir noch mal diverse Hinweise für unsere weitere
Arbeit in einer Reitstunde auf dem Dressurplatz. Und da erwischte es
uns doch noch, wir wurden nass. Trotzdem war es ein rundum
gelungenes Wochenende. Ein kleiner Teil der Mitglieder eines kleinen
Islandpferdevereins aus Thüringen fühlte sich pudelwohl auf
Deutschlands größtem Isi-Hof. Wir möchten uns beim gesamten Team
des Hofes für die wundervolle Betreuung bedanken und beim
Gästehausteam für die tolle Unterbringung und Verpflegung. Wir
freuen uns, dass alles so reibungslos geklappt hat und kommen
bestimmt mal wieder.
Katharina Wolf
19. - 21. März, "Auch
Islandpferde
können tanzen", Messe
"Jagen-Fischen-Reiten" in Dresden, Haselhof
Dies bewiesen unsere
Reiter vom Islandpferdegestüt „Haselhof“, Lena Merfeld auf Pipar
frá Sindrastad und Angie Storrer mit ihrem Nidur vom Hochwaldhof auf
der 11.
Messe Jagen Fischen Reiten in
Dresden.
Das Publikum kam ob so
viel Harmonie und Gefühl zu der Filmmusik von Dirty Dancing voll auf
seine Kosten. Aber auch bei der
privaten Hengstschau konnte Angie Storrer mit ihrem neuen Hengst,
Nidur vom Hochwaldhof, eindrucksvoll beweisen, was alles in so einem
Islandpferd steckt.
Wir danken all unseren
Helfern, der TMS Dresden und freuen uns auf die 12. Messe in Dresden
im April 2011.
(Foto: Peter Tendler, Moritzburg)
Das Team vom „Haselhof“
06. Februar, Haselhof, „Opi“ sagt goodbye
Unser
lieber „Opi“ Frekjur
frá Fuglsang,
hat uns in 2009 gebeten, dass wir ihm nun doch allmählich mal seinen
verdienten Ruhestand gönnen sollen.
Diesen
Wunsch wollen wir ihm nun endlich erfüllen. Durch
eine glückliche Fügung konnte Angie im Dezember 2009 ihre heimliche
Liebe Nidur
vom Hochwaldhof
erwerben und am 05.02.2010 wurde
er auf den Mitteldeutschen Körtagen für Sachsen
anerkannt. Somit
möchte Frekjur nun all seinen Fans „goodbye“ sagen.
Wir
danken Dir für die vielen tollen Fohlen, die Du uns und vielen
anderen Züchtern gebracht hast und wünschen Dir noch viele schöne
Jahre als Rentner auf dem Haselhof. Das
Urteil der Körkommission lässt uns hoffen, dass wir einen adäquaten
„Nachfolger“ für Dich gefunden haben.
Ellen
Beate Storrer
Januar, Jahreswechsel auf dem Haselhof
Es war unübersehbar
Winter, als die Reiter vom Islandpferdegestüt „Haselhof“ bei
Dresden und ihre Gäste am 2.Weihnachtsfeiertag und an Neujahr zum
letzten bzw. ersten Ausritt der Jahre aufbrachen. Leichtes
Schneegeriesel
hatte den hügeligen Wald rund um die Luchsenburg verzuckert und mit
seinen zugefrorenen Weihern in eine weiße Märchenlandschaft
verwandelt.
Die große Birke,
gleich
neben der Koppel, war durch einen Eisregen zu einem derart gebogenen,
bizarren Gebilde erstarrt, dass Tofa sie nicht wieder erkannte und
durch ihre Reiterin erst zum Vorbeigehen überredet werden musste.
Der Zustand der gefrorenen Waldwege gab ein gemütliches Schritttempo
vor, verlangte aber trotzdem erhöhte Aufmerksamkeit von den Reitern
und ihren Pferden, um jeweils gemeinsam die trittsicherste Spur zu
finden. Da außer uns nur wenige Spaziergänger unterwegs waren und
es windstill blieb, konnten wir, bis an die Nasenspitzen warm
verpackt, die Ruhe der Feiertage um den Jahreswechsel ungestört
genießen.
Und als an einigen
geschützten Stellen die erfahreneren Pferde durch erhobene Köpfe
und stärkere Tritte signalisierten, dass der Untergrund einen kurzen
Tölt zulassen würde, gaben die Reiter gerne nach. Mit Anbruch
der Dunkelheit
kehrten wir, begleitet von den Lichtern im Tal schließlich auf den
„Haselhof“ zurück, wo uns in der Reiterstube ein heißer
Glühwein erwartete und als besondere Überraschung von Ellen Beate
Storrer eine Platte mit original isländischem Lachs serviert
wurde. Versteht sich von selbst,
dass dabei schon wieder die Pläne für die nächsten Reiterlebnisse
geschmiedet wurden…
Petra Kurz
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